Unser Bildungsverständnis
Situationsansatz
Wir arbeiten nach den Grundlagen des Situationsansatzes. Die Schlüsselsituationen der Kinder und Familien sind Ausgangspunkte unserer pädagogischen Arbeit. Solche Schlüsselsituationen können zum Beispiel ein neues Geschwisterkind, die Trennung der Elternteile oder der Tod eines Familienmitgliedes sein. Unsere Aufgabe ist es, jedes Kind mit seinen individuellen Eigenschaften und Fähigkeiten in seiner sozialen, kognitiven, motorischen und emotionalen Entwicklung zu begleiten und zu fördern. Das heißt, jedes Kind seinen Lebensumständen entsprechend da abzuholen, wo es steht. Zum Beispiel begleiten wir die Kinder in Konfliktsituationen, damit sie lernen, wie man solche Situationen löst und Kompromisse findet. Wir begleiten und fördern sie in ihrem Umgang mit Gefühlen u. v. m.
Freispiel
Ein wichtiges Element in unserem pädagogischen Alltag ist das Freispiel und es nimmt einen großen Zeitraum ein. Jedes Kind sucht sich Spielmaterial, Spielpartner und Spielort selbst aus, setzt sich selbst Spielaufgaben und bestimmt von sich aus dem Verlauf und die Dauer des Spiels. Unsere Bezugspersonen greifen in das Spiel der Kinder erst ein, wenn ihr Wohl, ihre Gesundheit gefährdet sind. Das Freispiel ist eine Spielform, in der das Kind den Freiraum erhält, sich zu entfalten Unser Kita-Team bietet bestmögliche Bildungs- und Lernorte, damit die Kinder sich frei, selbstbestimmt und in ihrem eigenen Tempo entwickeln können.
Unsere Bildungsangebote
Natur- und Umweltpädagogik
Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind Themen, die in unserer Einrichtung einen Schwerpunkt einnehmen. Wir legen großen Wert auf achtsamen Umgang mit Ressourcen wie zum Beispiel Wasser, Energie und Nahrung. Wir vermitteln den Kindern eine respektvolle Grundhaltung gegenüber Flora und Fauna. Das bedeutet zum Beispiel, dass unsere Kinder lernen, mit Ressourcen gut umzugehen, Pflanzen nicht mutwillig zu beschädigen und Tiere ihren natürlichen Lebensraum zu lassen.
Die Natur bietet optimalen Raum für das Lernen in kreativer, vielfältiger Weise, in der Kinder ihre Umwelt mit allen Sinnen erfassen können und sich als Teil der Lebenskreisläufe zu begreifen. Diese Art des Spielens zählt zu den Urbedürfnissen des Menschen, weshalb es einen fundamentalen Stellenwert in der kindlichen Entwicklung einnimmt.
Unsere Kita ist günstig gelegen, sodass wir Naturerfahrungen in der Nähe machen können. Wir nutzen alle Jahreszeiten, damit sich die Kinder mit den Elementen auseinandersetzen. Bei Regen erforschen wir den Matsch im Feld mit allen Sinnen. Im Sommer und Winter erleben die Kinder das Wasser in unterschiedlichen Aggregatzuständen. Sie baden im Planschbecken, toben sich mit der Wasserspielanlage im Garten aus, lassen Wasserballons gefrieren oder bauen Schneefiguren. Im Herbst lassen sie selbst gebastelte Drachen steigen und im Frühling beobachten wir gemeinsam, wie Tiere und Pflanzen aus ihrem Winterschlaf erwachen.
Zudem nutzen wir unsere Garten- und Hochbeete. Hier säen, gießen, ernten und jäten die Kinder. Sie lernen, wie Obst und Gemüse wächst und welche Pflege die Pflanzen brauchen. Begleitet werden sie von unserem Fachpersonal und kindgerechter Fachliteratur.
Um die Kinder adäquat über Kreisläufe und Zusammenhänge in der Natur aufzuklären, haben wir im Frühjahr 2019 gemeinsam mit ihnen zusätzlich noch einen Gemüsegarten auf unserem Außengelände angelegt. Die Verantwortung für die Instandhaltung des Gartens liegt bei den Kindern und ist ein gruppenübergreifendes Projekt innerhalb unserer Einrichtung.
Durch Begegnungen und Selbsterfahrung in der Natur lernen die Kinder Verantwortungsbewusstsein und entwickeln eine Grundidee von natürlichen Abläufen wie zum Beispiel vom Samenkorn zur Pflanze. Ihre Freude ist jedes Mal sehr groß, wenn selbst angebautes Gemüse reif ist, geerntet und von ihnen gegessen werden kann.
Ernährung
Alle Essenssituationen sind auch Lern- und Schlüsselsituationen. Gemeinsames Essen ist Nahrungsaufnahme und soziales Ereignis zugleich. Die Kinder erleben sich in Gemeinschaft, tauschen sich in Gesprächen untereinander und mit den Bezugspersonen aus, knüpfen Kontakte und pflegen Freundschaften. Eine entspannte Atmosphäre sorgt dafür, dass die Kinder ohne Stress und Zeitdruck ihre Mahlzeiten einnehmen können. Entsprechend ihrem Entwicklungsstand fördern wir ihre Selbstständigkeit, indem sie beim Tisch decken helfen, sich selbst die Teller auffüllen und so ein Gefühl von richtiger Menge bekommen, eigenständig abräumen und die Tische zu säubern.
Jedes Kind entscheidet selbst, was und wieviel es isst. Wir achten darauf, dass die Kinder ihre Bedürfnisse erkennen und äußern sowie ihre Vorlieben und Abneigungen entdecken. Unseren Krippenkindern geben wir die Zeit, die sie brauchen, um motorisch das Benutzen von Besteck zu erlernen und unterstützen sie bis dahin bei jeder Mahlzeit.
Unser Küchenteam bereitet täglich alle Mahlzeiten frisch zu. Ihr Speiseplan orientiert sich an den Bedürfnissen der Kinder und berücksichtigt Alter, Allergien, Unverträglichkeiten, kulturell bedingte Unterschiede und besondere Essgewohnheiten.
Bewegung
Wir bieten den Kindern mehrfach täglich die Möglichkeit, ihren natürlichen Bewegungsdrang auszuleben. In unserem Bewegungsraum gibt es verschiedene, flexible Materialien, mit denen unterschiedliche Bewegungslandschaften gestaltet werden können. Unsere großen Flure werden genutzt, um Bobbycar zu fahren, Parcours aufzubauen und zu bespielen oder mit Unterstützung von geeigneten Materialien Sport zu machen.
In dem Krippenbereich sind verschiedene Elemente in den Gruppenräumen eingebaut. So können die Kleinkinder über Bewegung die ersten Erfahrungen mit sich selbst und ihrer Umgebung machen.
Das Außengelände unserer Einrichtung bietet dazu ein vielfältiges Angebot an Bewegungsmöglichkeiten. Die Kinder können Rädchen fahren, klettern, schaukeln, rutschen, im Sand spielen, sich in der Matschküche ausprobieren, buddeln, toben oder durch den Garten stromern.
Unsere Zusammenarbeit mit Eltern
Erziehungspartnerschaft leben
Eine vertrauensvolle Beziehung zu den Eltern ist unserer Überzeugung nach die Basis, die es ermöglicht, auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder einzugehen. Gemeinsam übernehmen Eltern und unsere pädagogischen Fachkräfte die Verantwortung für das Wohl des Kindes. Im Rahmen von regelmäßigen Gesprächen, auf der Grundlage der Bildungsdokumentation, tauschen wir uns über den aktuellen Entwicklungsstand und die Entwicklungsschritte des Kindes aus und legen gemeinsam weitere Entwicklungsziele fest.
Für weitere Transparenz in der gemeinsamen Verantwortung für das Kind sorgen die täglichen Tür- und Angelgespräche. Zudem sind unsere Eltern eingeladen, an verschiedenen (Themen-) Elternabenden teilzunehmen, um andere Eltern und unsere Fachkräfte kennen zu lernen. An allen wesentlichen Angelegenheiten, d. h. bei den Kernaufgaben und der Ausgestaltung des Angebotes werden die Familien, in der Regel durch den Elternbeirat, angemessen beteiligt.
In unserem Elternzimmer führen wir regelmäßig Elterngespräche durch. Zusätzlich wird dieser Raum genutzt, um den Eltern einen Ort zu bieten, wenn ihre Kinder neu eingewöhnt und die ersten Trennungen erlebt werden. In unserem großen Teamraum finden auch die Elternbeiratssitzungen statt.
Ein- und Umgewöhnung
Vor jeder Eingewöhnung findet ein Kennenlerngespräch mit uns statt. Hier erzählen die Eltern über ihr Kind und geben uns so einen ersten Einblick über seine Persönlichkeit und Entwicklung. Sie können zudem mit uns über ihre Wünsche, Ängste und Bedenken bezüglich der Eingewöhnung sprechen. Vor dem Start sollten alle Bedenken und Fragen geklärt sein, damit einer gelingenden Eingewöhnung nichts im Wege steht. Das Ziel jeder Eingewöhnung besteht darin, dass auf das Kind gut eingegangen und zwischen dem Kind und seiner Kita-Bezugsperson eine gute, tragfähige Beziehung aufgebaut wird.
Bei der hausinternen Umgewöhnung von Krippe zu Kindergarten agieren wir auch sehr individuell und auf jedes Kind bezogen. Auch hier wird vorab ein Kennenlerngespräch mit den Eltern und der neuen Bezugsperson stattfinden.
Wir haben für die Familien immer ein offenes Ohr und stehen für Fragen und Anliegen jederzeit zur Verfügung. Dies vermitteln wir unseren Eltern von Beginn an und bemühen uns um eine erfolgreiche Umsetzung.
Gebäude und Lage
Unsere Kita Blauländchenbefindet sich im westlichen Stadtteil Zeilsheim, angrenzend an Felder und Wiesen. In der nahen Umgebung gibt es mehrere Spielplätze mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Im Jahr 2016 wurde unsere Einrichtung eröffnet.
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